Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) hat die erste LoRaWAN-Antenne (Long Range Wide Area Network) für das Projekt „Smarte Region MYK10“ auf dem Dach des CJD Berufsförderungswerk in Vallendar errichtet. Die evm arbeitet im Auftrag des Landkreises Mayen-Koblenz am Zukunftsprojekt für die Region. Insgesamt werden 40 Antennen im Kreis installiert, um eine LoRaWAN-Ausleuchtung zu ermöglichen. Dieses Funknetz ist die Basis für zahlreiche Smart-City-Anwendungen. Das Netzwerk ermöglicht eine drahtlose Kommunikation über große Entfernungen bei geringem Energieverbrauch und vernetzt so Sensoren, Geräte und Anwendungen im Smart-City-Bereich.
Viele Kommunen überlegen schon, welche smarten Anwendungen sie zukünftig sinnvoll einbinden können. Von der intelligenten Bewässerung von Grünflächen, der automatischen Pegelstandsmessung, der Parkraumüberwachung oder der Füllstandsermittlung in Müllcontainern gibt es viele Ideen, die die Zukunft in den Gemeinden prägen werden. Neben den Kommunen soll es auch Dritten ermöglicht werden das LoRaWAN-Netz für eigene Anwendungen mit zu nutzen, um eigene Anwendungsfälle zu realisieren – seien es Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Grundversorger oder Privatpersonen. Dazu ist es erforderlich, direkt Kontakt mit dem Projektteam des Landkreises aufzunehmen.
Die bereits erwähnte automatische Pegelstandsmessung bietet im Zusammenhang mit dem Zivil- und Bevölkerungsschutz beispielsweise eine sinnvolle Ergänzung zu den neuen digitalen Sirenen. In der Verbandsgemeinde Vallendar werden insgesamt 10 moderne, digitale Anlagen dafür sorgen, dass die Warnungen beispielsweise bei Hochwasser, Unwettern, Bränden, schweren Unfällen oder anderen Schadenslagen überall in der Verbandsgemeinde zu hören sind. Die Heultöne der alten analogen Sirenen, die bereits zurückgebaut wurden, gehören der Vergangenheit an. Zukünftig können die digitalen Sirenen nach einem Warnton auch Sprachdurchsagen wiedergeben. Dadurch können Bürgerinnen und Bürger direkte Hinweise und Anweisungen bekommen, wie der jeweiligen Gefahr richtig zu begegnen ist.